Finanzziele für den Strategiezyklus 2020–2022 vollständig erreicht:

  • Adjustierte Cost/Income Ratio 2022 65.9% (Ziel: <67%)
  • Adjustierte Vorsteuermarge 2022 27 Bp (Ziel: 25–28 Bp)
  • Adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital 2022 34% (Ziel: >30%)
  • Durchschnittliches jährliches Wachstum des adjustierten Gewinns vor Steuern über den Zyklus 10.3% (Ziel: >10%)

Zweithöchstes Ergebnis in der Geschichte der Julius Bär Gruppe AG trotz anspruchsvollem Umfeld:

  • Betriebsertrag stabil. Der positive Effekt von höheren Zinsen hat die Auswirkungen des marktbedingten Rückgangs der verwalteten Vermögen (AuM) und der rückläufigen Kundenaktivität ausgeglichen, was zu einer höheren Bruttomarge von 87 Basispunkten (Bp) führte (2021: 82 Bp).
  • Den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbarer IFRS-Konzerngewinn CHF 950 Mio. (-12%) und IFRS-Gewinn pro Aktie (EPS) CHF 4.56 (-10%)
  • Adjustierter Konzerngewinn (ohne M&A-bezogene Positionen) CHF 1050 Mio. (-8%) und den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbarer adjustierter Gewinn pro Aktie CHF 5.04 (-6%)

Erholung des Netto-Neugeldzuflusses kompensierte den marktbedingten Rückgang der AuM teilweise:

  • AuM 424 Mrd.; Rückgang um 12% nach signifikanten Korrekturen an den globalen Aktien- und Anleihenmärkten
  • Netto-Neugeldzufluss von CHF 9 Mrd. im Jahr 2022; starke Erholung vom Fremdfinanzierungsabbau zu Jahresbeginn und deutliche Beschleunigung zum Jahresende

Umsichtige Vorgehensweise in Bezug auf Kapitalmanagement und Ausschüttungen an Aktionäre:

  • Solide Kapitalausstattung: BIZ CET1 Kapitalquote 14.0% und BIZ Gesamtkapitalquote 21.7%; deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen und den eigenen Untergrenzen der Gruppe
  • Antrag auf unveränderte ordentliche Dividende von CHF 2.60 pro Aktie für das Geschäftsjahr 2022
  • Laufendes Aktienrückkaufprogramm voraussichtlich Ende Februar 2023 zum genehmigten Maximalbetrag von CHF 400 Mio. beendet

Zürich, 2. Februar 2023 - Philipp Rickenbacher, Chief Executive Officer der Julius Bär Gruppe AG, sagte: «Wir schliessen den Strategiezyklus 2020–2022 mit dem zweitbesten Ergebnis in der Geschichte der Gruppe ab. In diesem Zeitraum haben wir unser Geschäft grundlegend transformiert, verschiedene Heraus­forderungen auf betrieblicher Ebene gemeistert und sämtliche finanzielle Zielvorgaben erreicht, die wir uns vor drei Jahren gesetzt hatten. Wir haben den Übergang zu einem nachhaltigen Gewinn­wachstum über Marktzyklen hinweg vollzogen, unser Leistungsversprechen für unsere vermögende und sehr vermögende Kundschaft geschärft und die Modernisierung von Julius Bär beschleunigt. Damit haben wir eine solide Grundlage geschaffen, von der aus wir mit unserem strategischen Programm FOCUS – SCALE – INNOVATE bereits erste Schritte für den anstehenden Dreijahreszyklus unternommen haben.»

Alternative Performance-Kennzahlen und Überleitungen

Diese Medienmitteilung und andere Investorenmitteilungen enthalten bestimmte Finanzkennzahlen zu vergangener und zukünftiger Performance und zur finanziellen Situation, die von IFRS nicht definiert oder festgelegt sind. Das Management ist der Meinung, dass diese alternativen Performance-Kennzahlen (Alternative Performance Measures, APM) – einschliesslich der konsistenten Adjustierung der Ergebnisse für Positionen im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen (M&A) – nützliche Informationen über die finanzielle und operative Performance der Gruppe liefern. Diese APM verstehen sich als Ergänzung zu den IFRS-Performance-Kennzahlen, jedoch nicht als deren Ersatz. Die in der vorliegenden Medienmitteilung und in anderen Investorenmitteilungen verwendeten APM sowie die zugehörigen Überleitungen für die am ehesten hierfür in Frage kommenden IFRS-Positionen finden sich im Dokument «Alternative Performance-Kennzahlen» unter www.juliusbaer.com/APM.

Netto-Neugeld erholte sich nach anfänglichen Abflüssen und beschleunigte sich gegen Jahresende

Das Netto-Neugeld von CHF 10 Mrd. in der zweiten Jahreshälfte vermochte die Nettoabflüsse von CHF 1 Mrd. nach Abbau von Fremdfinanzierungen durch Kunden im ersten Halbjahr mehr als zu kompensieren. Der Netto-Neugeldzufluss von CHF 9 Mrd. für das Gesamtjahr entspricht einer Wachstumsrate von 2% im Verhältnis zu den AuM per Ende 2021. Die annualisierte Wachstumsrate für das zweite Halbjahr im Verhältnis zu den AuM betrug per Ende Juni 5%. Knapp CHF 6 Mrd. an Nettozuflüssen wurden in den letzten beiden Monaten des Jahres verzeichnet.

Kunden mit Domizil in Europa und im Nahen Osten trugen massgeblich zum Netto-Neugeldzufluss bei, mit besonders starken Zuflüssen von Kunden mit Domizil in den Schlüsselmärkten Deutschland, Grossbritannien und Irland sowie Iberische Halbinsel und Katar. In Katar hatte Julius Bär kurz vor Jahresende das dritte Advisory Office im Nahen Osten eröffnet.

Die Netto-Neugeldzuflüsse von Kunden mit Domizil in Asien drehten in der zweiten Jahreshälfte ins Positive. Dies glich die im ersten Halbjahr verzeichneten Nettoabflüsse teilweise aus, als eine Reihe von Grosskunden auf das von zunehmender Unsicherheit geprägte Umfeld reagiert hatte, indem sie Risiken aus ihren Anlageportfolios genommen und Fremdfinanzierung abgebaut hatten. Das Netto-Neugeld von Kunden mit Domizil in Lateinamerika war trotz starker Zuflüsse von Kunden aus Mexiko leicht negativ.

Marktkorrekturen wirkten sich auf AuM aus

Die verwalteten Vermögen verringerten sich um CHF 58 Mrd. (12%) auf CHF 424 Mrd. Dieser Rückgang erfolgte vor allem wegen den erheblichen Korrekturen an den globalen Aktien- und Anleihenmärkten infolge der deutlichen Zinserhöhungen durch die Zentralbanken weltweit sowie wegen einem negativen Währungseffekt. Letzterer resultierte vor allem aus einer weiteren Abschwächung des Euro und des britischen Pfunds gegenüber dem Schweizer Franken.

Der AuM-Effekt im Zusammenhang mit Unternehmensveräusserungen belief sich auf CHF 7 Mrd., hauptsächlich aus dem Vollzug des im Januar 2022 angekündigten Verkaufs von Wergen & Partner Vermögensverwaltungs AG (Wergen) und des im Juni 2022 angekündigten Verkaufs von Fransad Gestion SA (Fransad). Hinzu kam die Dekonsolidierung von NSC Asesores, S.A. de C.V., Asesor en Inversiones Independiente (NSC) nach dem im Februar 2022 angekündigten Beteiligungsabbau von Julius Bär von 70% auf 19.9%.

Einschliesslich der Custody-Vermögen (AuC) von CHF 67 Mrd. (ein Rückgang um 16%) reduzierten sich die gesamthaft verwalteten Kundenvermögen um 13% auf CHF 491 Mrd.

Proaktives Management von Risiken und Engagement in Bezug auf Russland

Seit der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 wendet Julius Bär alle massgeblichen nationalen und internationalen Sanktionen an und nimmt keine neuen Kunden mit Domizil in Russland auf. Die Gruppe hat ein Kreditengagement gegenüber einer einstelligen Anzahl Kunden, die diesen Sanktionen unterliegen. Das Engagement umfasst Hypothekarkredite zu konservativen Beleihungswerten für Wohnimmobilien an erstklassigen Standorten in Westeuropa sowie ein marginales Lombardkreditengagement, das vollständig durch verpfändete flüssige Vermögenswerte besichert ist. Bis anhin verzeichnet Julius Bär keine Kreditverluste mit direktem Bezug zum Russland-Ukraine-Konflikt.

Julius Bärs Marktrisikopositionen bezüglich Russland sind nicht bedeutend und werden straff verwaltet. Julius Bär hat ihre Beratungstochtergesellschaft in Moskau geschlossen.

Bis Ende 2022 wurden CHF 2.2 Mrd. AuM zu AuC umklassifiziert, in erster Linie aufgrund des Einfrierens von Vermögenswerten und der Einschränkung von Kundenbeziehungen als Folge der russischen Invasion in der Ukraine.

Ende 2022 entfielen rund 0.7% der AuM von Julius Bär auf russische Personen, die weder im Europäischen Wirtschaftsraum noch in der Schweiz aufenthaltsberechtigt sind. Unter den von der Europäischen Union und der Schweiz verhängten Sanktionen ist die Annahme von Einlagen über EUR 100’000 von solchen Kunden verboten.

Effekt von höheren Zinsen glich Auswirkungen von Marktkorrekturen und tieferer Kundenaktivität aus

Der Betriebsertrag ging leicht zurück, um CHF 5 Mio. auf CHF 3’853 Mio. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft und der Erfolg aus Finanzinstrumenten bewertet zu FVTPL* nahm aufgrund der höheren Zinsen zu. Dieser Anstieg glich die Auswirkungen eines rückläufigen Erfolgs aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (als Folge des marktbedingten Rückgangs der AuM und der verhalteneren Kundenaktivität), eines Rückgangs des übrigen ordentlichen Erfolgs und der leicht gestiegenen Wertberichtigungen auf finanziellen Vermögenswerten mehrheitlich aus. Da die durchschnittlichen monatlichen AuM um 6% abnahmen, verbesserte sich die Bruttomarge auf 87 Bp (2021: 82 Bp).

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 15% auf CHF 1’962 Mio. Die wiederkehrenden Erträge verringerten sich in erster Linie durch einen Rückgang bei den Beratungs- und Verwaltungsgebühren um 6% auf CHF 1’550 Mio., was den verminderten durchschnittlichen monatlichen AuM entspricht. Eine Verlangsamung der Kundenaktivität führte zu einem Rückgang bei den Courtagen um 32% auf CHF 575 Mio., der durch eine Reduktion des Kommissionsaufwands um 17% auf CHF 224 Mio. abgefedert wurde.

Der Erfolg aus Finanzinstrumenten bewertet zu FVTPL verzeichnete einen Anstieg um 19% auf CHF 1’051 Mio. Der deutlich positive Beitrag von höheren Zinsen bei den Erträgen aus Treasury-Swaps glich verminderte Erträge aus strukturierten Produkten bei Weitem aus.

Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft nahm infolge des starken Anstiegs der Zinsen im Laufe des Jahres um 31% auf CHF 823 Mio. zu. Trotz einer Verringerung der durchschnittlichen Forderungshöhen stiegen die Zinserträge aus Kundenausleihungen um 57% auf CHF 946 Mio. Die höheren Zinsen führten zusammen mit dem Volumenanstieg auch zu signifikant höheren Erträgen aus dem Treasury-Portfolio: Insgesamt erhöhten sich der Zinsertrag aus Schuldinstrumenten zu FVOCI** und der Zinsertrag aus Schuldinstrumenten zu fortgeführten Anschaffungskosten um 107% auf CHF 238 Mio. Die Zinskosten nahmen ebenfalls zu, da die Kunden Mittel von Kontokorrentkonten in Call- und Festgelder umschichteten. Daher stieg der Zinsaufwand aus Verpflichtungen gegenüber Kunden um CHF 266 Mio. auf insgesamt CHF 274 Mio. Im zweiten Halbjahr fand die Negativzins-Ära ein Ende. Die Negativzinsen auf finanziellen Vermögenswerten gingen für das Gesamtjahr 2022 um 7% auf CHF 49 Mio. zurück, während sich die Erträge von erhaltenen Negativzinsen auf finanziellen Verbindlichkeiten um 42% auf CHF 23 Mio. reduzierten. In beiden Fällen erfolgte die Verbuchung grösstenteils im ersten Halbjahr.

Der übrige ordentliche Erfolg verringerte sich um 37% auf CHF 33 Mio.; hauptsächlich wegen geringeren Dividendenerträgen.

Der Betriebsertrag wurde nur geringfügig durch Kreditrückstellungen von CHF 16 Mio. beeinträchtigt, die unter Kreditverluste auf Finanzinstrumenten verbucht wurden (2021: CHF 2 Mio.). Diese Rückstellungen beziehen sich hauptsächlich auf Änderungen der Modellfaktoren bei den Annahmen gemäss IFRS 9. Diese anhaltend niedrigen Niveaus verdeutlichen das umsichtige Management der Kreditrisiken durch die Gruppe und die hohe Qualität ihres Kreditgeschäfts.

Kostenanstieg infolge von Neueinstellungen und im Nachgang von Covid-19 durch diszipliniertes Kostenmanagement gebremst

Der Geschäftsaufwand nach IFRS erhöhte sich um 7% auf CHF 2’770 Mio. Darin enthalten ist ein Einmaleffekt über CHF 112 Mio. von zwei zuvor ausgewiesenen Positionen: CHF 55 Mio. Belastung unter Rückstellungen und Verluste (bei Sachaufwand) aus der Beilegung eines alten Rechtsfalls im Zusammenhang mit einer Forderung des Liquidators einer litauischen Gesellschaft sowie die weitere M&A-bezogene Goodwillabschreibung und die Wertminderung auf den abschreibungs­fähigen Kundenbeziehungen im Zusammenhang mit der Investition der Gruppe in Kairos Investment Management SpA (Kairos). Letzteres führte zu einem kombinierten Abschreibungs- und Wertminderungsaufwand von CHF 57 Mio.

Der Personalaufwand erhöhte sich um 1% auf CHF 1’686 Mio., der Sachaufwand stieg um 14% auf CHF 775 Mio., die Abschreibungen und Wertminderungen auf Kundenbeziehungen nahmen um 7% auf CHF 62 Mio. zu, und die Abschreibungen und Wertminderungen auf immateriellen Werten um 51% auf CHF 154 Mio. Die Abschreibungen auf Liegenschaften und Sachanlagen verminderten sich um 2% auf CHF 94 Mio.

Wie in früheren Jahren umfasst der adjustierte Geschäftsaufwand in der Analyse und Erörterung der Ergebnisse in dieser Medienmitteilung und der Business Review keine M&A-bezogenen Kosten (2022: CHF 116 Mio. und 2021: CHF 70 Mio.). Die M&A-bezogenen Abschreibungen und Wertminderungen auf Kundenbeziehungen erhöhten sich auf CHF 62 Mio. (2021: CHF 58 Mio.). Die M&A-bezogenen Abschreibungen und Wertminderungen auf den übrigen immateriellen Werten stiegen auf CHF 43 Mio. an (2021: keine), in erster Linie aufgrund der Wertminderungen im Zusammenhang mit Kairos. Die übrigen M&A-bezogenen Kosten gingen auf CHF 11 Mio. zurück (2021: CHF 12 Mio.). Die Überleitungen zu den entsprechenden IFRS-Positionen finden sich im Dokument «Alternative Performance-Kennzahlen» unter www.juliusbaer.com/APM.

Der adjustierte Geschäftsaufwand stieg um 5% auf CHF 2’654 Mio. Ohne Rückstellungen und Verluste erhöhte sich der adjustierte Geschäftsaufwand um 3% auf CHF 2’541 Mio.

Der adjustierte Personalaufwand nahm um 2% auf CHF 1’684 Mio. zu, im Einklang mit dem Anstieg des monatlichen durchschnittlichen Personalbestands im Vergleich zum Vorjahr. Die leistungs­bezogenen Vergütungen waren rückläufig. Während die Löhne und Gehälter parallel zum Anstieg des Personalbestands zunahmen, verzeichnete der übrige Personalaufwand einen rascheren Anstieg, unter anderem aufgrund höherer Rekrutierungs- und Pensionskassen­aufwendungen. Ende 2022 beschäftigte die Gruppe 6’891 Vollzeitkräfte (FTE), 164 FTE mehr als im Vorjahr. Die Zunahme ist vor allem auf die weitere Internalisierung von zuvor externen Mitarbeitenden zurückzuführen. Zu den Mitarbeitenden der Gruppe zählen 1’248 Kundenberaterinnen und -berater (Relationship Manager, RM), 26 FTE weniger als im Vorjahr. Die Veräusserung von Wergen und Fransad sowie die Dekonsolidierung von NSC führten dazu, dass 112 FTE die Gruppe verliessen, darunter 36 RM FTE. Ohne diesen Effekt stieg die gesamthafte Anzahl RM im Jahr 2022 um 11 FTE.

Der adjustierte Sachaufwand stieg um 14% auf CHF 766 Mio., hauptsächlich aufgrund eines Anstiegs bei Rückstellungen und Verlusten um CHF 47 Mio. auf CHF 114 Mio. (wovon CHF 55 Mio. auf den oben genannten Vergleich zurückzuführen sind). Ohne Rückstellungen und Verluste erhöhte sich der adjustierte Geschäftsaufwand um 8% auf CHF 652 Mio. Ursache für letztere Zunahme sind in erster Linie höhere Kosten im Zusammenhang mit Reisen und Kundenver­anstaltungen nach der Aufhebung der Covid-19-bedingten Restriktionen an zahlreichen wichtigen Standorten sowie ein Anstieg der IT-Aufwendungen.

Während sich die Abschreibungen auf Liegenschaften und Sachanlagen um 3% auf CHF 93 Mio. verringerten, erhöhten sich die adjustierten Abschreibungen und Wertminderungen auf immateriellen Werten um 9% auf CHF 111 Mio., vor allem aufgrund eines Anstiegs der IT-bezogenen Investitionen in den vergangenen Jahren.

Die adjustierte Cost/Income Ratio (ohne adjustierte Rückstellungen und Verluste) verbesserte sich auf 65.9% (2021: 63.8%) und erreichte damit die Zielvorgabe von <67% für 2022 deutlich. Die adjustierte Kostenmarge (ebenfalls ohne adjustierte Rückstellungen und Verluste) verbesserte sich auf 57 Bp (2021: 52 Bp).

Alle Ziele des Strategiezyklus 2020–2022 erreicht – zweithöchster Konzerngewinn in der Geschichte der Julius Bär Gruppe AG, trotz anspruchsvollem Marktumfeld

Der IFRS-Gewinn vor Steuern gab um 14% auf CHF 1’083 Mio. nach. Die Ertragssteuern verminderten sich um 24% auf CHF 134 Mio., während der Konzerngewinn um 12% auf CHF 949 Mio. zurückging. Der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare IFRS-Konzerngewinn sank ebenfalls um 12% auf CHF 950 Mio. und der Gewinn pro Aktie um 10% auf CHF 4.56.

Der adjustierte Gewinn vor Steuern nahm um 10% auf CHF 1’199 Mio. ab und die adjustierte Bruttomarge vor Steuern ging um 1 Bp auf 27 Bp zurück, womit sie am oberen Ende der Zielbandbreite von 25–28 Bp für 2022 liegt. Über den Strategiezyklus 2020–2022 hinweg wuchs der adjustierte Gewinn vor Steuern im Schnitt um 10.3% und lag damit über dem Ziel von >10%.

Die entsprechenden Ertragsteuern sanken um 19% auf CHF 149 Mio., was einer Steuerquote von 12.4% entspricht (2021: 13.9%).

Sowohl der adjustierte Konzerngewinn der Gruppe als auch der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Konzerngewinn sanken um 8% auf CHF 1’050 Mio., und der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare adjustierte Gewinn pro Aktie ging um 6% auf CHF 5.04 zurück.

Ungeachtet des Einflusses der erwähnten grösseren einmaligen Aufwandpositionen bedeutet das IFRS- und das adjustierte Ergebnis den zweithöchsten Konzerngewinn in der Geschichte der Julius Bär Gruppe AG, der trotz dem anspruchsvollen Marktumfeld im Jahr 2022 erzielt werden konnte.

Die adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital (RoCET1) betrug 34% (2021: 34%) und lag damit klar über der Zielvorgabe von >30% für 2022.

Bilanzentwicklung

Die Bilanzsumme verringerte sich um 9% auf CHF 106 Mrd. Hauptgrund dafür ist eine Verminderung der Position Verpflichtungen gegenüber Kunden (Einlagen) um 8% sowie ein Rückgang der finanziellen Verpflichtungen zum Fair Value (emittierte strukturierte Produkte) um 20%. Die Kredite gingen um 12% auf CHF 45 Mrd. zurück ‒ davon CHF 37 Mrd. Lombardkredite (-14%) und CHF 8 Mrd. Hypotheken (-1%). Das Verhältnis von Ausleihungen zu Einlagen sank infolgedessen auf 58% (Ende 2021: 61%). Die Bargeldbestände, grösstenteils bei Zentralbanken in Europa und in der Schweiz, sanken um 40% auf CHF 12 Mrd.

Bis Ende 2021 wurden alle im Treasury-Portfolio enthaltenen Positionen als finanzielle Vermögenswerte zu FVOCI erfasst (2022: plus 1% auf CHF 13 Mrd.). Um jedoch potenzielle künftige Kapitalschwankungen zu minimieren, wird seit 2022 eine substanzielle Anzahl neu erworbener Positionen in diesem Portfolio als andere finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst (CHF 4 Mrd. per Ende 2022). Insgesamt verzeichneten die Treasury-Positionen einen Anstieg von 29% auf CHF 17 Mrd. (Ende 2021: CHF 13 Mrd.).

Das den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Eigenkapital ging um 7% auf CHF 6.3 Mrd. zurück.

Solide Kapitalausstattung

Das BIZ CET1 Kapital ging um CHF 0.3 Mrd. bzw. 8% auf CHF 3.0 Mrd. zurück. Der Beitrag aus dem erzielten Konzerngewinn wurde wegen der einbehaltenen Beiträge für eine Dividende, dem Aktienrückkaufprogramm und den seit Jahresbeginn eingetretenen Wertveränderungen der zu FVOCI bewerteten finanziellen Vermögenswerte (Treasury-Portfolio) mehr als ausgeglichen. Letzteres ist weitgehend auf die Auswirkungen der Marktrückgänge im Jahr 2022 auf die im Treasury-Portfolio gehaltenen Anleihenbewertungen zurückführen. Mit der Fälligkeit dieser Anleihen in den nächsten Jahren wird sich dieser Effekt umkehren.

Wegen der Entwicklung des BIZ CET1 Kapitals sowie der Rückzahlung und erfolgreichen Ausgabe von unbefristeten Tier-1-Anleihen während dem Jahr ging das BIZ Tier 1 Kapital um 3% auf CHF 4.6 Mrd. und das BIZ Gesamtkapital um 3% auf CHF 4.7 Mrd. zurück.

Die risikogewichteten Aktiven (RWA) erhöhten sich um CHF 1.4 Mrd. bzw. 7% auf CHF 21.7 Mrd. Während sich die Kreditrisikopositionen marginal auf CHF 13.0 Mrd. erhöhten, stiegen die operationellen Risikopositionen um 4% auf CHF 6.2 Mrd.; die Marktrisikopositionen nahmen um 121% auf CHF 1.9 Mrd. und die nicht gegenparteibezogenen Risiken um 18% auf CHF 0.6 Mrd. zu.

Ende 2022 lag die BIZ CET1 Kapitalquote der Gruppe infolgedessen bei 14.0% (Ende 2021: 16.4%). Die BIZ Gesamtkapitalquote betrug 21.7% (Ende 2021: 24.0%).

Infolgedessen ging das Gesamtengagement um 10% auf CHF 106 Mrd. zurück, was einen Anstieg der Tier 1 Leverage Ratio auf 4.3% zur Folge hatte (Ende 2021: 4.0%).

Auf diesen Niveaus liegen die BIZ CET1 Quote und die BIZ Gesamtkapitalquote der Gruppe weiterhin deutlich über den eigenen Untergrenzen der Gruppe von 11% bzw. 15% sowie sehr deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen von 8.2% bzw. 12.4%. Die Tier 1 Leverage Ratio befindet sich weiterhin komfortabel über der regulatorischen Mindestanforderung von 3.0%.

Antrag auf unveränderte ordentliche Dividende von CHF 2.60 pro Aktie für 2022

Im Rahmen der Kapitalausschüttungspolitik der Gruppe strebt Julius Bär eine ordentliche Dividendenausschüttungsquote von rund 50% des den Aktionären zurechenbaren adjustierten Konzerngewinns an. Gemäss dieser Politik soll die ordentliche Ausschüttung je Aktie mindestens der Vorjahresdividende je Aktie entsprechen, sofern keine wesentlichen Ereignisse eintreten.

Daher wird der Verwaltungsrat der Julius Bär Gruppe AG trotz des Rückgangs des den Aktionären zurechenbaren adjustierten Konzerngewinns für das Geschäftsjahr 2022 eine unveränderte ordentliche Dividende von CHF 2.60 pro Aktie vorschlagen. Vorbehalt der Zustimmung der Aktionäre an der Generalversammlung vom 13. April 2023 erfolgt die Auszahlung der Dividende am 19. April 2023. Die Dividende unterliegt der schweizerischen Verrechnungssteuer von 35%.

Update zum Aktienrückkaufprogramm

Am 2. März 2022 startete Julius Bär ein neues 12-monatiges Programm zum Rückkauf von Aktien der Julius Bär Gruppe AG zu einem Anschaffungswert von bis zu CHF 400 Mio. ein. Bis zum Jahresende 2022 wurden insgesamt 5’724’572 Aktien zu einem Anschaffungswert von CHF 276 Mio. zurückgekauft. Die Gruppe geht derzeit davon aus, dass sie das Rückkaufprogramm bis Ende Februar 2023 mit dem genehmigten Höchstbetrag von CHF 400 Mio. abschliessen wird.

Die Vernichtung der im Rahmen des vorherigen Programms (gestartet im März 2021 und abgeschlossen im Dezember 2021) zurückgekauften 7’423’208 Aktien wurde am 27. Juni 2022 vollzogen. Nach dieser Vernichtung beläuft sich das eingetragene Aktienkapital der Julius Bär Gruppe AG auf CHF 4’276’024.80, eingeteilt in 213’801’240 Namenaktien von je CHF 0.02 Nennwert.

*) Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (Fair Value through Profit or Loss)
**) Zum Fair Value durch das sonstige Ergebnis bewertet (Fair Value hrough Other Comprehensive Income)

Die Bilanzmedienkonferenz wird um 9.30 Uhr (MEZ) via Webcast übertragen. Sämtliche Unterlagen (Präsentation, Business Review 2022, Consolidated Financial Statements 2022, Tabellen, Dokument «Alternative Performance Measures» und die vorliegende Medienmitteilung) stehen unter www.juliusbaer.com zur Verfügung.

Disclaimer für zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Medienmitteilung der Julius Bär Gruppe AG («das Unternehmen») umfasst zukunftsgerichtete Aussagen, welche die Absichten, Vorstellungen oder aktuellen Erwartungen und Prognosen der Gesellschaft über ihre zukünftigen Geschäftsergebnisse, finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten, Strategien, Möglichkeiten und das Geschäftsumfeld, in dem sie sich bewegt, widerspiegeln. Zukunftsgerichtete Aussagen umfassen alle Ereignisse, die keine historischen Fakten darstellen. Die Gesellschaft hat versucht, diese Aussagen durch die Verwendung von Worten wie «könnte», «wird», «sollte», «erwartet», «beabsichtigt», «schätzt», «sieht voraus», «glaubt», «versucht», «plant», «sagt voraus» und ähnlichen Begriffen zu kennzeichnen. Solche Aussagen werden auf der Grundlage von Schätzungen und Erwartungen gemacht, welche sich als falsch herausstellen können, obwohl die Gesellschaft sie im jetzigen Zeitpunkt als angemessen erachtet.

Diese zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen Risiken, Unklarheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass das tatsächliche Geschäftsergebnis, die finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten und Möglichkeiten der Gesellschaft bzw. der Märkte, welche die Gesellschaft bedient oder zu bedienen beabsichtigt, wesentlich von diesen zukunftsgerichteten Aussagen abweichen können. Wichtige Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen können, sind unter anderem: Veränderungen des Geschäfts- oder Marktumfelds, legislative, steuerliche oder regulatorische Entwicklungen, die allgemeine wirtschaftliche Lage in der Schweiz, der Europäischen Union und anderswo sowie die Möglichkeiten der Gesellschaft, auf Entwicklungen in der Finanzdienstleistungsindustrie zu reagieren. Zusätzliche Faktoren können die tatsächlichen Resultate, Leistungen oder Errungenschaften wesentlich beeinflussen. Vor dem Hintergrund dieser Ungewissheiten wird den Lesern davon abgeraten, sich unangemessen auf derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu verlassen. Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften, ihre Direktoren, Manager, Arbeitnehmer und Berater übernehmen ausdrücklich keine Verpflichtung und beabsichtigen auch nicht, Aktualisierungen oder Korrekturen irgendwelcher in dieser Medienmitteilung enthaltener zukunftsgerichteter Aussagen vorzunehmen oder Änderungen in den Erwartungen der Gesellschaft oder Änderungen von Ereignissen, Bedingungen und Umständen, auf welchen diese zukunftsgerichteten Aussagen basieren, mitzuteilen, soweit dies nicht durch anwendbares Recht oder regulatorische Bestimmungen vorgeschrieben ist.