Überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum im Vergleich zum Vorquartal
Im 2. Quartal 2024 verzeichnete das reale Bruttoinlandprodukt der Schweiz einen überdurchschnittlichen Anstieg von 0.7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Haupttreiber dieser Entwicklung war das starke Wachstum in der chemisch-pharma- zeutischen Industrie. Demgegenüber resultierte in den übrigen Industriezweigen eine negative Wachstumsrate, während sich die Wertschöpfung im Dienstleistungssektor im Vergleich zum Vorquartal zwar positiv entwickelte, jedoch unter dem lang- fristigen Mittelwert blieb. Für Aufwärtsimpulse dürften die im historischen Vergleich vorteilhafte Situation am Schweizer Arbeitsmarkt, eine robuste Binnennachfrage und steigende Bauinvestitionen sorgen.
Inflation festigt sich im Zielband der Schweizerischen Nationalbank
Im August 2024 betrug die Inflation 1.1 Prozent und lag damit im Zielband der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Derzeit wirken in erster Linie die Importgüter deflationär, dies nicht zuletzt auch aufgrund der Aufwertung des Schweizer Frankens im Sommer 2024. Gleichzeitig üben gestiegene Wohnungsmieten, die rund 18 Prozent des Waren korbes ausmachen, Aufwärtsdruck auf die Teuerungsrate aus. Ohne die Mieten hätte die Inflation im August lediglich 0.4 Prozent betragen.
Zinsrückgang gibt dem Immobilienmarkt Aufwind
Die stabile Inflationsentwicklung gab der SNB den Handlungsspielraum, den Leitzins im September weiter auf 1 Prozent zu senken. Die vorangegangenen Zinssenkungen im März und Juni 2024 hatten bereits eine belebende Wirkung auf die Nach frage nach gehobenem Wohneigentum. Immobilienanlagen gewinnen gegenüber festverzinslichen Anleihen nun zunehmend an Attraktivität. Die Marktaktivität im Transaktionsbereich hat bereits wieder angezogen, aber die Zahlungsbereitschaft für Renditeobjekte ist aktuell noch verhalten.